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Samstag, 26. Mai 2012

Stolperstein Ackerstrasse


„Stolperstein“ auf der Ackerstrasse in Düsseldorf.


Die Stolpersteine des Kölner Künstlers Gunter Demnig erinnern an die Opfer des Nationalsozialismus. Vor ihrem letzten selbstgewählten Wohnort werden die kleinen Gedenktafeln aus Messing in den Gehweg eingelassen. Sand im Getriebe des Vergessens. Mahnung für tägliche, alltägliche Verantwortung. Zu Recht begleiten uns die 10x10 Zentimeter kleinen Tafeln auf Schritt und Tritt. 
Ein Freund legte mir vor einigen Tagen das oben gezeigte Bild in die Dropbox. 
Kommentieren kann man das Photo schlecht. Den Photographen beschlich ganz offenbar ein unheimliches Gefühl beim Betrachten des „Stolpersteins“, der jetzt, von besonders angeordneten Steinen eingegrenzt, sehr unangebracht, das Abbild eines Hakenkreuzes liefert. Oder ist das nur eine Projektion? Eine kaum zu benennende Anmutung? Ein lokaler Flurschaden? Kann das Bild Fragen stellen, z.B. über Leichtfertigkeit oder Nachlässigkeit? Lenkt es den Blick auf eine doppelzüngige Komplexität von Bildern? Muss ich Herrn Demnig einen Brief schreiben? Oder sehen wir vielleicht doch eine stilisierte Rose ...? 




( ©Photo: Axel Wowereit, Düsseldorf, 5.2012 )

Donnerstag, 19. April 2012

Søren Grammel wirkt im Kölnischen Kunstverein

Warum schreibt Saim Demircan, was verbindet Benjamin Hirte?

































Der neue Leiter des Kölnischen Kunstvereins, Søren Grammel, hat seine erste Ausstellung "A wavy line is drawn across the middle of the original plans" genannt. Eine tendenziell programmatisch wirkende Überschrift, die eine unklare Situation in einen Status erhebt. Nicht schlecht. Man ist geneigt, zumindest vor sich selbst, zu klären, was die oben angesprochenen, originären Pläne denn gewesen sein könnten.

Die schöne Einführungsrede von Grammel erreicht die Zuhörer auf der Treppe im renovierten Foyer des Kunstvereins. Da man praktisch unten in einem Treppenhaus steht, entspricht dieser Ort einer situativen Initiation: man muss auf jeden Fall einen Aufstieg überwinden, um in die Ausstellungsräume zu gelangen. Der Kurator spricht sympathisch und überzeugend von seiner inneren, gespannten Hinwendung zu den diffizilen Räumen an der Kölner Hahnestraße und seinem Verhältnis zum Kölnischen Kunstverein, das ihm bei der ersten und aktuellen Ausstellungsumsetzung, die er „Bespielung“ nennt, die Hand geführt hat.
Ebenso gibt er selten gehörte Hinweise, daß er sich vom Betrachter eine Herangehensweise über die kontrastierende Wirkung und die Materialität der ausgestellten Werke wünscht.

Die ausgewählten Künstler und Arbeiten soll die Darstellung eines Minimalismus* einen, dem sie, in transzendenzloser Anschauung* die pure Physikalität* des Werks gegenüberstellen. Das die Quelle der Werke ein Baukasten sei, aus dem Normalität konstruiert wird*, ist demgegenüber als Aussage und als Satz eher eine persönliche Einschätzung und gäbe Anlass zu Diskussionen über systematisierende Lebensanschauungen. Alle Arbeiten sollen ohne die im Museums- und Ausstellungsbetrieb üblichen Sockel und Präsentationsmodi auskommen. Eine Idee Grammels, die zu einem geschlossenen Bild einer räumlich zusammenhängenden Installation führen soll.
Diese Intention ist zwar nicht neu, aber heute immer noch mutig genug. Sie verweist auf den Diskurs, die Nähe zum Künstler und den Glauben an eine eigenständige, aktive Kraft der künstlerischen Produktion und ihrer Auseinandersetzung mit Wahrnehmung und Realität.
Betritt man den unteren, beinahe rundum verglasten Raum der Ausstellung, so drängt sich der Eindruck auf, das ein einziger Künstler für alle Werke verantwortlich ist – so sehr ist die ästhetisierende Verbindung zwischen den Arbeiten tatsächlich geschehen. Allerdings ist der Preis dafür sehr hoch, die klare Handschrift die hier den Raum beschreibt, ist offensichtlich die des Kurators, möglicherweise zuungunsten der gezeigten Künstler. Sie scheinen zu eher marginalen, etwas kraftlos empfundenen Spielsteinen des kuratierenden Ensembles zusammengeschmolzen zu sein: 


Material ist natürlich zu finden, jedoch keine starke Materialität. Das angeführte „sublime“ stellt sich nicht wirklich ein, weder im Sinne des erhaben Vollendeten noch im Sinne des Subtilen oder Unglaublichen. Die kuratorischen Direktiven sind ausgesprochen aktuell, sie finden jedoch kaum Entsprechung in der gezeigten Ausstellungswirklichkeit. Dass der Betrachter gefordert wird ist immer gut. Daß man jedoch von keiner Arbeit angefasst oder in den Bann gezogen wird, könnte eine kleine Schwäche sich selbst speisender Intellektualität sein.
Der englische Ausspruch: „There is only one step from the sublime to the ridiculous.“, dürfte am Eröffnungsabend gelegentlich Gehör gefunden haben. Die Suche nach der Wahrnehmung und die Verortung von Wirklichkeit können sich nicht beinahe ausschließlich in theoretischen Bezugsebenen verfangen. Sie brauchen, wenn man gestalterisch-künstlerische Zusammenhänge in einer Kunstpräsentation bemüht, eine Form, eine Sprache die berührt,  bewegt, zerstört oder verhindert. So werden Türen für eine lebendige Auseinandersetzung geöffnet. Der Abend im Kunstverein hatte Ansätze von Anschauungsunterricht, ja, von das Leben egalisierender akademischer Recherche. Ist dort die aktuelle Kunst zu finden? Man wird sehen.
Mit seinen, die Normierungen des Kunstbetriebs überwindenden, Postulaten darf Søren Grammel in seiner Funktion beim Kölnischen Kunstverein durchaus auch bei der Kunst viel mutiger ausholen. Er darf den Künstlern mehr räumliche Konzentration zugestehen, ohne Gefahr zu laufen, seine Intentionen zu verschenken. Es ist sicherlich eine der schwierigen Aufgaben jedes Ausstellungsmachers die Balance zwischen den gezeigten Formulierungen der Künstler und der eigenen präsentablen Vision auszutarieren. 
Ich freu' mich also jetzt schon auf Teil II.

(*=Dem kuratierenden Text Søren Grammels entnommen)

A wavy line is drawn across the middle of the original plans“
Kölnischer Kunstverein 19.4. – 10.06.2012

Mittwoch, 4. April 2012

Entrüstung. Gesagt. Getan. Günter Grass.


Interessant: ein Gedicht bringt Sie zum Vorschein, die vorschnellen Kommentare und die Helden des ewigen politischen Kalküls: Schnelldenker wie Herrmann Gröhe und Ruprecht Polenz sind schon mal entsetzt, Dieter Graumann und Reinhold Robbe empfinden ein kontroverses öffentliches Nachdenken in Gedichtform, persönlich diffamierend, gleich als überflüssig und eitel.
Dass der Vorwurf des Antisemitismus – in diesem Fall zu leichtfertig – auftaucht, hat Grass in seinem Text vorausgesehen. In der Tat war das nicht schwer und vermutlich erwünscht. Dieser Weg wird gelegentlich beschritten, will man umfangreiches öffentliches Interesse erregen. Was gelungen scheint.

Gut ist: eine künstlerische, eine lyrische Form mit politischem Inhalt löst ein Gespräch aus, über das der deutsche Staat allen Grund hat nachzudenken und zu dem er sich öffentlich längst hätte äußern sollen. In welcher Form macht Deutschland sich an militärischen Erstschlägen ohne jegliches Einverständnis der Vereinten Nationen mitschuldig? Das Land der Dichter und Denker ist bereits wieder drittgrößter Waffenexporteur der Welt ... aber wer ist jetzt wessen Richter? Und warum ist es so schwer darüber zu sprechen?

Einfache Fragen?
Könnte das Atomprogramm des Irans nicht auch dem geschichtlich nachweisbaren Verlangen nach Energiesicherheit geschuldet sein, das durch die geo-politisch isolierte Lage des Landes entsteht? Wer entscheidet zudem darüber welches Land sich mit Atomstrom versorgen darf und welches nicht? Ist mit dem Atomprogramm tatsächlich eine Atombombe gekoppelt, die Israel vernichten wird? Gab es die Atomraketen des Irak eigentlich?
Wie sehen oder sahen schlüssige Maßnahmen der Weltgemeinschaft in einem solchen Fall aus? Aus welchem Grund könnte ein Staat über den Entscheidungen der internationalen Staatengemeinschaft stehen?
Welche überholt geglaubte oder neue gefährliche Rolle spielt Deutschland in diesem System von aktuellen Machtinteressen?

Diese einfachen Fragen stellen zu dürfen, sollte Teil der Verantwortung sein, die jeder Deutsche mit der eigenen Geschichte verbinden kann und die er der Welt schuldig ist.


Günter Grass' Verdienst mit diesem Gedicht könnte es sein, die Sicht zurück auf den einzelnen Menschen zu lenken, der tatsächlich unter militärischen Einsätzen zu leiden hat, egal woher er stammt. Grass tut dies, in dem er eine Perspektive bezieht, die man als persönlich verantwortlich verstehen darf, jenseits des politisch-nationalen Kalküls. Damit ist sie auf eine nicht blasierte Art international. Sie ist auf keinen Fall antisemitisch.
Zudem bestärkt der Schriftsteller die Forderung, das es friedliche Lösungen nur mit dem Einverständnis und den definerten Idealen einer Weltgemeinschaft geben kann. Das ist fast ein Allgemeinplatz – jedoch zweifellos richtig.
Freies Denken darf weder an den Grenzen irgendeiner Ideologie stehen bleiben, noch darf es Ängste in Scheinargumente umfunktionieren.Wenn sich ein Künstler darüber wundern will dann darf er das unter allen Umständen. Er darf auch dafür eine Form finden.
Wer einen denkenden Künstler und politisch handelnden Menschen wie Günter Grass zu einem Antisemiten abstempelt, muss sich dem Vorwurf stellen, reaktionären, wenn nicht gar kolonialistisch orientierten westlichen Denkmodellen verhaftet zu sein. Zu meinem großen Bedauern reiht sich Henryk M. Broder in diese fatale Gruppe ein.

Im Jahr 2012 könnte man in der Lage sein, selbst als Europäer, sehr viel weiter über den eigenen Tellerrand hinauszusehen. Sich, wie Grass, als Künstler mit seiner politischen Meinung von einer breiten Öffentlichkeit in Frage stellen zu lassen, ist kein unwichtiger Schritt auf dem Weg Kunst und Künstler in ihrer Rolle neu zu hinterfragen.


Carsten Reinhold Schulz
Aus dem Projekt „Der Künstler als Kritiker“ 2012 




Im folgenden der Wortlaut des Gedichtes "Was gesagt werden muss" von Günter Grass in voller Länge. Das Gedicht erschien in der "Süddeutschen Zeitung", der "New York Times" und "La Repubblica":
(Quelle: Süddeutsche Zeitung)




Warum schweige ich, verschweige zu lange,
was offensichtlich ist und in Planspielen
geübt wurde, an deren Ende als Überlebende
wir allenfalls Fußnoten sind.


Es ist das behauptete Recht auf den Erstschlag,
der das von einem Maulhelden unterjochte
und zum organisierten Jubel gelenkte
iranische Volk auslöschen könnte,
weil in dessen Machtbereich der Bau
einer Atombombe vermutet wird.


Doch warum untersage ich mir,
jenes andere Land beim Namen zu nennen,
in dem seit Jahren - wenn auch geheimgehalten -
ein wachsend nukleares Potential verfügbar
aber außer Kontrolle, weil keiner Prüfung
zugänglich ist?


Das allgemeine Verschweigen dieses Tatbestandes,
dem sich mein Schweigen untergeordnet hat,
empfinde ich als belastende Lüge
und Zwang, der Strafe in Aussicht stellt,
sobald er missachtet wird;
das Verdikt 'Antisemitismus' ist geläufig.


Jetzt aber, weil aus meinem Land,
das von ureigenen Verbrechen,
die ohne Vergleich sind,
Mal um Mal eingeholt und zur Rede gestellt wird,
wiederum und rein geschäftsmäßig, wenn auch
mit flinker Lippe als Wiedergutmachung deklariert,
ein weiteres U-Boot nach Israel
geliefert werden soll, dessen Spezialität
darin besteht, allesvernichtende Sprengköpfe
dorthin lenken zu können, wo die Existenz
einer einzigen Atombombe unbewiesen ist,
doch als Befürchtung von Beweiskraft sein will,
sage ich, was gesagt werden muss.


Warum aber schwieg ich bislang?
Weil ich meinte, meine Herkunft,
die von nie zu tilgendem Makel behaftet ist,
verbiete, diese Tatsache als ausgesprochene Wahrheit
dem Land Israel, dem ich verbunden bin
und bleiben will, zuzumuten.


Warum sage ich jetzt erst,
gealtert und mit letzter Tinte:
Die Atommacht Israel gefährdet
den ohnehin brüchigen Weltfrieden?
Weil gesagt werden muss,
was schon morgen zu spät sein könnte;
auch weil wir - als Deutsche belastet genug -
Zulieferer eines Verbrechens werden könnten,
das voraussehbar ist, weshalb unsere Mitschuld
durch keine der üblichen Ausreden
zu tilgen wäre.


Und zugegeben: ich schweige nicht mehr,
weil ich der Heuchelei des Westens
überdrüssig bin; zudem ist zu hoffen,
es mögen sich viele vom Schweigen befreien,
den Verursacher der erkennbaren Gefahr
zum Verzicht auf Gewalt auffordern und
gleichfalls darauf bestehen,
dass eine unbehinderte und permanente Kontrolle
des israelischen atomaren Potentials
und der iranischen Atomanlagen
durch eine internationale Instanz
von den Regierungen beider Länder zugelassen wird.


Nur so ist allen, den Israelis und Palästinensern,
mehr noch, allen Menschen, die in dieser
vom Wahn okkupierten Region
dicht bei dicht verfeindet leben
und letztlich auch uns zu helfen.

Montag, 16. Januar 2012

Künstler in der Rolle des Kritikers

Kunst lebt heute ausschliesslich durch das Spiel in
experimentellen Feldern (Fotografie oben: „Zoning“,
Carsten Reinhold Schulz 2009, Adhesive tape on ping-pong tables
in open space, part of the installation, Daun / Eifel)








































Gesucht: bildende Künstler in der Rolle des Kritikers

Es wäre toll, wenn möglichst viele Künstler und Kunstgruppen
im In- oder Ausland von diesem Projekt erfahren, um daran teilnehmen
zu können.
Von September 2009 bis Januar 2012 hatte ich selbst meine Rolle als
Künstler mit der eines Kritikersgetauscht.

Nun möchte ich in der zweiten Projekt-Phase alle professionell
arbeitenden nationalen und internationalen Künstler aufrufen,
ihre Rolle ebenfalls kurzfristig zu tauschen und eigene Kritiken
zu Ausstellungen, zur Kunstentwicklung, zu Kunstmessen oder
anderen kulturell relevanten Themen zu verfassen.
Diese werden im Blog und später in einem Buch/Hörbuch
- mit Ihrem Namen und dem Tätigkeitsfeld - für den Buchhandel
veröffentlicht.


Wie macht man mit?
Einfach eine maximal DIN A 4 lange Kunstkritik einsenden.
Wahlweise ein selbstgemachtes Foto von sich oder oder dem Thema
anhängen und an den Blog senden unter folgender e-mail Adresse:

mail@carstenreinholdschulz.de

Wir freuen uns auf viele Einsendungen.


Diese Aktion schliesst an die von der Goethe-Zentrale und etlicher ihrer Institute
unterstützte CULTURWERT:SAMMLUNG von 1994 zur Funktion des Künstlers an.
Dankeschön für ersten Support: Frau Petra Gieler, BBK NRW, Herr Reinhard Hennig, BBK Köln

Montag, 12. Dezember 2011

Alle Ziele: Kuznetcowa/Edisherov in Viersen

Alle Ziele: Kuznetcowa und Edisherov in Viersen







































Mit einer denkwürdigen Ausstellung schließt das diesjährige Kunst-Stipendium der Stadt Viersen. Unter dem etwas holprigen Namen Kunstgenerator und mit symphatischer Unterstützung der örtlichen Energieversorger wird es regelmäßig vergeben. Wo Firmensponsoring bei großstädtischen Museumsprojekten wie eine vorwitzige Okkupation aller guten Ziele wirkt, kann man das beim Kunstauftritt kleinerer Kommunen als sinnvoll akzeptieren: vor allem wenn, wie in diesem Fall, tatsächlich Mut und Größe gezeigt wird. Die Viersener 2011er Stipendiatin Katherina Kutznetcowa hat nach ihrer Meisterschülerschaft in Münster zurecht bereits verschiedene Stipendien und Preise erhalten, u.a. der Cité des Beaux Arts in Paris. Auch die spektakuläre Gestaltung des Wewerka-Pavillons oder des Kunstvereins Recklinghausen sind in bleibender Erinnerung. Die Ausstellung in der Viersener Städtischen Galerie im Park ist, wie so oft, mit ihrem Kunstpartner und Ehemann Alexander Edisherov erarbeitet und umgesetzt worden. Die beiden vereint neben der Parterschaft eine bestechend klare künstlerische Haltung.
Taghell
In den unteren Räumen der Galerie (siehe Bild oben) ist beeindruckend nachzuvollziehen, wie man eine taghelle Raumsituation mit scheinbar einfachen Mitteln vielschichtig öffnet, indem man etwas verschliesst. Das scheinbare Verstellen des Durchgangs löst dabei Begrifflichkeiten genauso auf, wie es neue Situationen herstellt, die mit Spiegelung oder räumlichem Gleichgewicht zu tun haben. Ein trennendes Element, das eine erneuerte Verbindung erst möglich macht. Dieser Tisch ist nicht nur ein architektonisches Angebot oder Symbol für ein Gespräch, sondern auch eine glänzende Plattform für Perspektive und Duplizität. Ein guter Ausgangspunkt, um den Umgang der Künstler mit der, ein Residenz-Stipendium vergebenden Stadt, genaueren Blicken zu unterziehen. Kuznetcowa und Edisherov sind in der Lage, durch ihren traumwandlerisch sicheren Umgang mit reduzierten, gesellschaftlich als einfach definierten Materialien, auf jede künstlerische Herausforderung überzeugend zu reagieren.
Flüchtig-aktiv
Das zeigt sich deutlich, teilweise dramatischer, ebenfalls in den oberen Räumen der Galerie.
Hat man als Betrachter im unteren Ausstellungsbereich eher das Gefühl formaler Beobachter zu sein, ist man durch die Dunkelheit bereits innerhalb der Arbeit, man ist schneller ein Teil von ihr, durch die gespiegelte Projektion sogar ein flüchtig- aktiver Teil. Es wandelt sich diese Installation mit Spiegel, Projektor und Obstkisten, die offensichtliche Trennung des Raums wiederum zur Öffnung desselben in verschiedene, teilweise poetische Schichten und Abbildungen.
 Die zusätzlich gezeigten Fotoarbeiten machen Bezüge zu Viersen deutlich oder bezeugen Aktionen im öffentlichen Raum der Stadt.

Der schön gemachte Katalog läßt glücklicherweise umfassende Einsichten in die bisherigen Arbeiten des Künstlerpaars zu. Eine solche kuratorische Betreuung ist heutzutage leider nicht mehr selbstverständlich und ist daher besonders hervorzuheben.
Eine lohnenswerte Ausstellung. Hingehen.

Katerina Kuznetcowa | Alexander Edisherov
Vom 11.12.2011-22.01.2012
Städtische Galerie im Park
Viersen


Text und Image © Carsten Reinhold Schulz, 12.2011

Mittwoch, 23. November 2011

Am Mahnmal der unbekannten Freiwilligen: Vorlesefest 2011

Lesen mit Hut und schönem Licht. (Foto © Carsten Reinhold Schulz, 2010)






































Ein Vorlese-Fest ist phantastisch. Ich habe bestimmt nichts daran auszusetzen. Erfunden wurde es, um Lust aufs Lesen zu machen und damit diejenigen zu erreichen und in möglichst große Bildungsnähe zu rücken, die ansonsten keine solche Förderung erhalten können. Dieser Ansatz wird umgesetzt durch ehrenamtliche Vorlese-Paten, die in Kindergärten, Schulen, Kindertagesstätten oder Büchereien zumeist Kindern vorlesen sollen. Solch ein Pate wollte ich gern werden. Beim Vorlesetag 2011 in Düsseldorf.
Da meine eigenen Kinder in der Pubertät sind und mittlerweile eher selten nach ihrem Vater als Vorleser rufen, habe ich mich entschlossen einem Zeitungsaufruf der „www.leseban.de“ zu folgen. Eine Kindertagesstätte in Düsseldorf-Bilk wurde mir zugewiesen, der Kontakt angebahnt, eine Zeit ausgemacht. Die stellvertretende Kitaleitung empfahl das Vorlesen von Märchen, die ich mir selbst aussuchen sollte und nach einigen Fotokopien und Lesetests in meinem Büro, bezüglich der Dauer des Lesens, war ich bereit in zwei Kinder-Gruppen zu lesen. Jeweils eine halbe Stunde vor Kindern, die bekanntlich eine der schwierigsten, aber auch dankbarsten Zuhörergruppen darstellen.
Die erste Gruppe war schlichtweg eine Katastrophe, plötzlich auftauchende, gefühlt Zweijährige, frisch mit Adrenalin aus dem Gymnastikraum versorgt,  sangen und riefen und spielten, alle ruhigen Kinder hatten keine Chance zuzuhören, meine hilflosen pädagogischen Versuche unterbrachen eigentlich nur das Lesen selbst und zerstörten die Konzentrationsversuche der sechs bis sieben Kinder, die sich auf das Vorlesen gefreut hatten. Keine Fachkräfte in Sicht – sie waren vermutlich froh durch den Vorleser mal ein bisschen Ruhe geniessen zu können.
Mein durchaus engagiertes Vorlesen (ich habe ein wenig professionelle Erfahrung darin) mußte ich nach zwanzig Minuten leider abbrechen. Ich konnte mich selbst nicht mehr verstehen. Vielleicht war zusätzlich der Text zu lang oder Andersen Märchen gehen gar nicht. Die Zuhörer-Kinder waren von den Lärm-Kindern entnervt, schrien und balgten sich aus Frust, ließen die kleinen Fäuste sprechen. Die erste Gruppe war insgesamt deprimierend.
Die zweite Gruppe, eine Etage weiter oben, war das genaue Gegenteil dieser Erfahrung. Keines der Kinder hier hatte Salzsäure gegessen, nein, sie saßen entspannt im Kreis und hörten sich mein Scheeweisschen und Rosenrot bis zum glänzenden Ende an. Einige lachten sich schlapp, als ich dem besonders bösartigen Zwerg eine verzerrte Stimme lieh und alle zeigten die verständliche Genugtuung über den Ausgang der Verwunschenheit. Das zu sehen hat logischerweise Freude gemacht. Es ist ein schönes Geschenk.
Im Gespräch mit der sehr netten KiTa Leitung stellte sich später heraus, daß sowieso eine Vorleserin regelmäßig die Einrichtung besucht und eigentlich kein Engpass an Leseaktionen zu verzeichnen war. Ich dachte eigentlich, Kinder denen kaum vorgelesen wird, erhalten durch den Vorlesetag einen neuen oder gar ersten Zugang zu passender Lektüre? Weit gefehlt. Das Programmheft wies zumeist offenbar prominente Vorleser und die Präsentation ihrer eigenen Bücher aus, die üblichen Schriftsteller des Umkreises hatten ihr Forum, die Büchereien auch und der türkische Konsul ließ es sich nicht nehmen etwas für den Nachwuchs vorzulesen. Das sieht politisch sogar besser aus, als Kinder auf den Arm zu nehmen. Die nette Frau Grimmepreis Westermann von WDR „Zimmer frei“ las aus ihren Büchern vor, die städtische Unternehmerschaft hatte als Initiatorin des Vorlesefestes dazu, zu eindringlichen bis eigentümlichen Selbstdarstellungen lokaler Autoren und zu spätem Fingerfood ins Hotel Maritim geladen. Alles wirkte wunderbar vertraut. Was habe ich medial später noch vom Lesefest gehört? Ein Werbebüro aus Frankfurt, oder war es Stuttgart, konnte eine von seinem Büro entwickelte Lesebox im Rathaus installieren, um damit für sich und – natürlich – die Kinderförderung und das Lesefest zu werben. Der Hinweis auf die Serienreife der Box fehlte meines Wissens nicht. Tue Gutes und lass davon sprechen. Das ist überall Usus. Daran ist wohl nichts auszusetzen.
Als Lesender hätte ich gerne einige Erfahrungen ausgetauscht mit anderen Vorlesepaten.
Eine Liste dieser ehrenamtlichen Hundertschaften ist auf der Homepage des Lesefestes nicht zu finden. Ein Hinweis auch nicht.
Nicht schlimm. Aber ein wenig mehr Stil würde mir persönlich Freude machen.
Immerhin geht es um Literatur ...


Carsten Reinhold Schulz
„Der Künstler als Kritiker

Montag, 24. Oktober 2011

„Nie wieder störungsfrei“. Das Ludwig Forum.





































    Es ist ein beeindruckender Titel, den das Aachener Forum Ludwig zu Recht vor sich hertragen darf. Somit zeigt das erste deutsche Museum für aktuelle Kunst zum Abschluss seiner Jubiläumspräsentationen schlüssig seinen eigenen Beginn. Die riesige Sammlung des Sammlerpaars Ludwig ist mit der allerorten gerne beschworenen Aufbruchstimmung der 1960er Jahre in Aachen eng verbunden und hat dort gerne Ihren Ursprung. Der hochaktuelle, animierende Satz Ludwigs, das Museen stets „ohne Furcht“ agieren sollten, wurde bei der Eröffnungsrede von Stadtdirektor Wolfgang Rombey zitiert und konnte in Zeiten kultureller Ziellosigkeit der öffentlichen Hand ein wenig der alten Hoffnung in die Gesichter der zahlreich anwesenden Gäste und Zeitzeugen zwingen.
Die sehr breit gefasste, beinahe wild gemischte Ausstellung kann schon beim ersten Durchschlendern der Räume mit etlichen interessanten und überzeugenden Einzelarbeiten auffallen. Rosenquist, Ramos, Filliou und Spoerri, irgendwie sind wir ja alle mal Avantgarde.
Die Mischung der Werke zeigt jedoch präziser worum es in der Schau geht, als es das Bild der Einladungskarte mit einem entwaffnend blutenden und zielstrebig blickenden Beuys vermag.
Denn nur der Ausstellungstitel „Nie wieder störungsfrei“ verweist deutlich auf eine kulturelle Zäsur, die in der Kunstentwicklung der vorgestellten Jahre stattgefunden haben soll. Nicht jede einzelne Arbeit lässt sich da zwangsläufig einordnen. Muss ja auch nicht. Vor allem wird eine Sammlung zur Begutachtung freigegeben, die sehr umfangreich ist.

    Störungen, vergangene Revolutionen und ihre Gesten sind nicht ohne Grund mit dem Nimbus des Traurigen behaftet. Dieses intensive Gefühl kann den Betrachter tatsächlich erreichen. Starke Emotionen gehen jedoch von den ausgestellten Arbeiten selbst nicht unbedingt aus –vielleicht muss man dazu dabei gewesen sein. Beinahe putzig-hoffnungsfroh, naiv-bemüht empfindet man jetzt einige der Relikte, Kunstobjekte oder Filme, die vor gut einem halben Jahrhundert noch für wilde Furore gesorgt haben sollen. Die Sammlung verfügt dabei über genügend nützliche Exponate, um den Eindruck des zu theoretischen oder zu Video-lastigen, z.B. durch die Hängung eines enomermen Gemäldes auflockernd malerisch zu flankieren oder durch eine flackernde Jenny Holzer im Monumentalen zu bespielen.
    Es wird gar nicht erst versucht, die alte Stimmung beschwörend wieder herzustellen: der zentrale, etwas abgesenkte große Raum, wirkt wie eine Mischung aus selbstgebauter Art Cologne und stylischer Flughafen-Lounge: eingebettet in weißen, elegant wirkenden Sofa-Inseln schaut man Filme wie Zuhause, in denen sich auf flachen Monitoren Menschen in etwas wälzen, das tatsächlich aussieht wie Kuchen. Flüchtige Bilder süßer, aber vergangener Exzentrik? Dokumente sozialer Umwälzungen oder die beginnende Gleichberechtigung der Geschlechter? Nach persönlichen Gesprächen mit Künstlern aus der Zeit darf man sich nicht sicher sein, ob nicht gerade die -60er und -70er Jahre, für die Unterdrückung der Künstlerinnen durch ihre männlichen Kollegen beispielhafte Zeiten waren.
Der eher neutralen Form des architektonischen Ausstellungskonzeptes widersprechen herumliegende, frisch fotokopierte Exemplare der Kunstzeitung „Gegenverkehr“ aus den 1960er Jahren und die zahlreichen Sitzsäcke. Im besten Fall gefühlsbetonende, zeitbezogene Reminiszenzen: die berüchtigten Design-Zitate.
    Die während der Eröffnung laufende Aktion der Taschenkontrollen mit der Markenklebung „O.K.“ am Revers und das fingierte Registrierungsbüro liefen allerdings der Zeit hinterher. Diese Aktion war ein schönes Beispiel für ein gern fehlinterpretiertes Verständnis von politischer Kunst heute – oder war es die Wiederbelebung einer alten Aktion, oder war es gar Realität? Es macht eigentlich keinen Unterschied.

    So wird das aktuelle Museum zu einem sentimentalen Ort, bei dem man vor allem versteht, das die außerhalb des Musealen sich entwickelnden sozialen und politischen „Happenings“ und Aktionen des 21.Jahrunderts, wie die des „occupy wallstreet“ oder des näher liegenden „occupy Düsseldorf“– trotz des Aufrufs zum Museum ohne Furcht – noch nicht als künstlerische Stimme wahrgenommen werden können. Heute sitzt der junge Aufbruch in kalten Zelten und entwickelt dort neue Formen der sozialen Kraft über selbstgemalte Poster. Draußen begehrt die Jugend auf gegen einen wegwerfenden Finanzbegriff und im Museum feiert man sich und einen fünfzig Jahre alten Aufbruch mit bemerkenswert klein gewordenen menschlichen Utopien. Ist es nicht die Generation der Sechziger die jetzt an den Schalthebeln der Macht und des Kulturapperates sitzt? Wo bleibt die Haltung des Aufbruchs dort? Im Pressetext erwähnte aktuelle Bezüge aus dieser Perspektive sucht man in den angekündigten neueren Arbeiten tatsächlich vergebens.

    Aus rein musealer oder didaktischer Sicht ist „Nie wieder Störungsfrei“ sicherlich eine sehenswerte Leistungsschau. Keine Frage: es gibt viele Arbeiten zu sehen, die richtig Freude machen und nicht nur als Erinnerungsstücke funktionieren können. Beeindruckend: Suzan Pitts Asparagus Theatre. Nice to have you back: die wieder aktive Grand Dame der Aktionskunst Chris Reinecke, die zumindest so mutig war eine neue Arbeit zwischen die alten zu hängen, die tollen wegweisenden Sachen von Peter Brüning, die unglaublich frischen Bilder d’Archangelos
Sieht man ja alles nicht so oft.
Auch nicht den besonders seltsam anmutenden kleinen Raum mit Grafik von Robert Stanley, der erst ab einem Alter von 18 Jahren betreten werden darf. Es war zu erleben, daß einige bunte grafische Umsetzungen von sexuellen Handlungen noch heututage zu einem hektischen Zuziehen der Vorhänge durch das Aufsichtspersonal des Museums führen. Eigenartig in einer Zeit, in der zwölfjährige Kinder Hardcorefilme auf Ihren Mobiltelefonen untereinander tauschen. Ist auch das eine Folge des Aufbruchs der 1960er Jahre?
Das Aachener Forum Ludwig hat eine schöne Schau im eigenen Haus produziert und dazu einen überaus sehenswerten Katalog gestaltet.
Ein gewonnenes Heimspiel.



NIE WIEDER STÖRUNGSFREI
Ludwig Forum Aachen
Aachen Avantgarde seit 1964
22.10.-05.02.2012



text und foto ©crschulz, duesseldorf 2011

Montag, 17. Oktober 2011

Düsseldorfer Friedenspreisträger klagt gegen die Meinungsfreiheit.

Menschen hoffen, Wunder kerzen.




Ein Blog eignet sich wegen seiner vorgegebenen Diskussionsfunktion besonders gut,
um ein öffentliches und interaktives, kritisches Medium zu sein: jedem Leser steht eine Kommentarfunktion permanent zur Verfügung. Der Düsseldorfer Friedenspreisträger von 2007, Herr Hubert Ostendorf scheint den massiven Klageweg gegen das Kunst- und Blogprojekt „Der Künstler als Kritiker“ und gegen den Blogger persönlich als Form der Auseinandersetzung zu bevorzugen. Zumindest ist, wegen angeblicher Beleidigungen innerhalb eines konstruktiv-kritischen Artikels, eine mehrseitige Klageandrohung und Schrift seines Anwalts in der Redaktion dieses Blogs eingegangen, die mit einer fünfstellig angesetzten Schadenssumme und hohen zusätzlichen Anwaltskosten versucht, eine kritische Stimme über zweifelhafte Methoden der öffentlichen Kunstvermittlung der Galerie- und Obdachlosen-Organisation fifty-fifty mundtot zu machen. Es zeigt sich darin eine Form der Auseinandersetzung, die man nicht von Menschen erwartet, die im Allgemeinen die eigenen Ziele und Ansichten stets auf der richtigen Seite der Güte verorten.

Aggressiver Schlag gegen ein Kunstprojekt

Tatsächlich soll hier nicht nur die jounalistische Freiheit und damit die Meinungsfreiheit mit dem Holzhammer finanziellen Drucks zertrümmert werden. Allemal ist es auch ein aggressiver Schlag gegen ein dokumentiertes Kunstprojekt, das sich seit 2009 mit den Zusammenhängen von Macht und Kunst beschäftigt - ein Angriff also, den man von einem Galeristen, dem der aktuelle Diskurs innerhalb der Kunst nicht fremd sein dürfte, am wenigsten erwartet. Schlimm ist jedoch, dass der Anwalt des Klägers Ostendorf von der Blogredaktion sogar die Herausgabe von Daten und Adressen Dritter (es sind tatsächlich Ihre Namen und Daten, liebe Leser), unter Androhung von Strafen und Gericht, zu erpressen versucht. (Der anwaltliche Brief steht als PDF-Download zur Verfügung: siehe link unten). Dies ist durchaus mit dem Aufruf zu einer Straftat vergleichbar.

Klassische Unterdrückungsmethoden

Das der Galerieleiter einer sozial orientierten Beschäftigung nachgeht, um die Gewinne aus Kunstverkäufen Obdachlosen zugute kommen zu lassen, scheint den Einsatz klassischer Macht- und Unterdrückungsmethoden, wie den Gebrauch starken finanziellen Drucks gegen die Meinungsfreiheit anderer Menschen, offenbar nicht zu verhindern. Das sich bei einem solch rigiden, antidemokratischen Vorgehen überhaupt anwaltliche Hilfe, durch den Düsseldorfer RA Rainer F., finden lässt, überrascht vollends.
Es gilt: an der in diesem Blog vom 16. September 2011 geposteten Kritik und gestellten Frage ist jetzt mehr denn je festzuhalten: wie weit haben sich Teile der Leitung des Obdachlosenprojekts „fifty-fifty“ von Ihrer eigenen sozial-verantwortungsvollen und sinnvollen Idee entfernt?

Die gute Absicht als Grundlage der Rechtsbeugung?

Mit der unreflektierten Reaktion gegen die Meinungsfreiheit und die Freiheit der Kunst hat
Herr Ostendorf erneut die ursprünglich gute Idee der Organisation um Bruder Matthäus beschädigt und offenbart, dass er sich selbst zubilligt über dem Recht und den Vorstellungen anderer zu stehen oder stehen zu wollen. Das ist überaus bedenklich zu nennen, denn die gute Tat rechtfertigt niemals die Unterdrückung anders Denkender oder gar Formen der Rechtsbeugung. Diese Art gesellschaftlicher Vorstellung berührt die beängstigende Logik der Ideologien, die freien Menschen unter Androhung von Strafen gute und schlechte Anteile zuweisen möchten.
Geforderte Einsicht, Haltung und die Suche nach neuen Formen sozialer Solidarität scheinen dringlicher denn je.
Ansonsten gilt es mit lauter Stimme zu verkünden:
„Es lebe die Kritik. Es lebe die Meinungsfreiheit. Es lebe die Freiheit der Kunst.“

Carsten Reinhold Schulz



Sie können die Klagedrohung hier nachlesen. Bitte klicken.