Sonntag, 12. Juni 2011

Kunst im kleinsten gemeinsamen Nenner.

Dark remote control.




















Es ist nichts Neues, daß Kunst in vordergründig schöngeistigem Habitus mit PR-Kampagnen verquirlt wird – solche Verbindungen waren, auf die eine oder andere Art, immer präsent. Es erschreckt jedoch, daß diese Auswüchse zur Regel zu werden drohen. Niemand und schon gar kein Künstler darf sich heute darüber aufregen, dass Kunst auf immer durchsichtigere Art und Weise benutzt und bagatellisiert wird, will er nicht Gefahr laufen als Nestbeschmutzer zu gelten. Solange es noch so aussieht als ob Kuratoren, Geldgeber und Künstler ihre kulturellen Behauptungen gemeinsam aufstellen, sind auch Besucher und Medien zufriedengestellt. Was aussieht wie ein endlich durchgesetztes demokratisches Grundprinzip ist tatsächlich die Opferung diskutierbarer Inhalte zugunsten eines kulturellen Minimal-Konsens verschiedener Interessengruppen: man findet sich auf der Ebene öffentlicher Selbstdarstellung glückselig zusammen. Sie bedeutet zugleich die gruselige Legitimation durch ein gemeinsam genutztes System ausschliesslich quantitativ ausgerichteter Wahrheiten. Diese erzeugen in erster Linie den monetären Selbsterhalt im Vergleich zum qualitativ ausgerichteten subjektiven, künstlerischen Experiment, das jedoch in der Lage wäre gesellschaftliche Orientierung und Relevanz zu erzeugen.
Applaudiert wird daher mehr und mehr dem kleinsten gemeinsame Nenner.
Und eigentlich soll Alles nur Jedem gefallen …
Na, denn.


Düsseldorf Book of Photography

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