Sonntag, 3. Januar 2010

Kultur, Spiegelwirtschaft, Schatten.















Wird ein Gegenstand von einer Lichtquelle beleuchtet, entsteht auf der Seite, die von der Lichtquelle abgewandt ist, ein dunkler Bereich. Dieser wird als Schatten bezeichnet. Gegenstände innerhalb des Schattens reflektieren wesentlich weniger Licht, als solche außerhalb.
Das kann ein gewisser Vorteil sein bei Menschen und Gruppen die im Schatten arbeiten wollen oder ihn brauchen um ihre Aktivitäten zu verheimlichen. Aus einer solchen Einstellung erwächst die sogenannte Schattenwirtschaft. Dort sind dunkle und unklare Aktivitäten heimisch, die mittels finanzieller Grauzonen an den sozialen Systemen und der Steuerabgabe vorbei operieren.
Schwarzarbeit ist nur ein Name dieses bekannten Phänomens. Man sollte endlich auch den als tiefdunkel einzustufenden Kapital- oder Aktienmarkt hinzurechnen, der neben der Schwarzarbeit einer der großen Profiteure von Wirtschaftkrisen ist. Dies lässt sich auch im Rückblick auf die Finanzproblematik des Jahres 2009 sagen, die, im Ausblick auf die kommenden 365 Tage, zwar auf einen drastischen Rückgang der Ausbildungsstellen hindeutet, aber gleichzeitig eines der profitablen Jahre für Bankgeschäfte darstellte. Gerade die deutschen Aktienmärkte waren neben den brasilianischen Aktien die erfolgreichsten. Wer Geld hatte hat jetzt noch mehr.
Alle hatten doch angenommen den Banken ginge es schlecht und deshalb mussten die Steuerzahler einspringen. Offensichtlich weit gefehlt.
Interessant ist dabei, wer im Schatten wie lebt. Und ist es nicht eine Frage von Kultur, wie diese Zustände bewertet werden? Denn es sind die Bankrotteure, Saboteure, Spekulanten und Finanzjongleure die aus dem Scham-Schatten herausgetreten sind. Sie sind hemmungslos und von der Politik begünstigt. Schlechte Aussichten für diejenigen die sich noch als Bürger fühlen.

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