Montag, 21. Dezember 2009

FAZ, Brüder, Sozialismus, Diskussionen.
















Alle Menschen werden Brüder? Das ist Irrsinn.

Schauen wir uns mal einige Brüder in der Realität an. Ist es nicht so, dass gerade unter Brüdern der Kampf um die elterliche Liebe oft so immens ist, dass sie in die Demontage des Anderen führt? Oder schauen wir uns die Brutalität zwischen Kain und Abel an.
„Alle Menschen werden Freunde“ passt da schon eher. Freundschaft lässt durchaus Schwächen, Andersartigkeit und persönlichen Freiraum zu, ohne zu werten. Das bekannte Lied könnte umgeschrieben werden ...
Insgesamt jedoch wird eine Diskussion um das gesellschaftliche Zusammenleben von Menschen beinahe unmöglich, führt man inhaltlich versiegte Begriffe ins Feld.
So wenig wie es den Menschen im Allgemeinen gibt, so wenig kann man von einer massenhaften Absicht ausgehen. Hier stößt die Utopie an Ihre Grenzen. Es ist die Allmachtsphantasie all dieser strukturierenden Umverteilungsstrategien, die sich als Sozialismus, Wirtschafts-Liberalismus, als Christentum oder religiös orientierte islamistische Politik, etc. zeigen, zu glauben, politische und nicht kulturelle Systeme könnten die Erfüllung für etwas sein, dass sich, wie der Mensch, als Wesen ständig sucht und erneuert. Gier ist kein Trieb und Angst ist ebenso wenig ein Trieb und dem zufolge nicht als Schmiermittel eines Gesellschaftssystems zu gebrauchen, dass zu menschlich orientierten, erfüllten Ergebnissen tendieren soll.
Angst ist kein menschlicher Trieb, sondern das animalische Äquivalent zur Eigenliebe – und Gier ist der Versuch diese Angst zu beherrschen. Ergo ist es, profan gesehen, Sicherheit nach der der Mensch immer wieder sucht. Das hat er in der Steinzeit getan, als die Natur noch direkter auf ihn einwirkte, dass tut er im durch Sozial- und Krankenversicherungen geprägten 21. Jahrhundert immer noch. Das ist auch der Grund warum er meistens CDU wählt.
Jedoch braucht der Mensch auch die Befriedigung seiner Neugier. Die ist wiederum ein Trieb und sie ist eine mit Sicherheit genetisch fixierte unlöschbare Gier. Die Kombination eines elementaren Wunsches nach Sicherheit und der Trieb der unstillbaren Neugier werden jedoch nur an einem Punkt dieser Welt sicher zusammengeführt: nicht in der SPD, die dafür stehen könnte, sondern im Fernsehen und in den neuen Medien. Daher ihr Erfolg.
Zuhause bleiben und verreisen. Das ist die Perfektion aus sicherem Gefühl und Neugier. Zur weiteren Zufriedenheit reicht ein Einheitsauto, ein gelegentlicher Kleidungswechsel, die Bildzeitung und die Schrippe am Sonntag . Die Rückwendung vieler ehemaliger Bürger der DDR in die vermeintliche Sicherheit eines omnipräsenten Staates spricht eine deutliche Sprache. Sozialismus oder Kapitalismus spielen keine wirklich entscheidende Rolle mehr, diese Begriffe werden durch Intellektuelle und Wirtschaftsinteressen am Leben gehalten. Daher lässt sich eine Diskussion zu Sozialismus und befreundeten -ismen gar nicht mehr aufziehen. Selbst eine gutgemachte Monarchie ist zur Zeit durchsetzbar. Vorausgesetzt, sie wirft ab und zu eine repräsentable, live gesendete Hochzeit ab. Zum Beispiel Merkel und Sarkozy. Die Sicherheit beider Länder als vermarktbares Bild.
Das nutzt allen Systemen und nur der Fisch stinkt weiterhin vom Kopfe.

Die ganze komische Diskussion auf: http://www.faz.net/sozialismus

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