Drift, Übergriff, Kritik. Ein offenes Kunstprojekt von Carsten Reinhold Schulz
Mittwoch, 29. September 2010
Gerhard Richters Matrosen kann man verkaufen.
Warum sollte die Bremer Weserburg ihren Gerhard Richter und ihren Franz Gertsch nicht verkaufen, Frau Catrin Lorch? Vollmundig verkünden Sie den Ausverkauf des Bremer Museums und bemängeln gleichzeitig seinen sprachlichen Umgangston der, wen überrascht es, aus dem Fundus der Unternehmensberater zu stammen scheint. Museen sind Unternehmen und denken und fühlen auch so. Sie sind keine hehren Orte der geheimnisvollen und wertigen Archive der Menschheit. Museen produzieren zumeist nur noch rotierende Klischees unserer angeblichen Werte-Wirklichkeit. Das ist jedoch nichts Neues. Es ist allemal besser sich von ein paar Bildern zu trennen, um der ursprünglichen Idee eines Sammlermuseums konzentriert nachzukommen. Das dürfte grössere Chancen auf inhaltliche Bewegung und zumindest gelegentliche Überraschungen bieten. Auch ein Richter ist nur ein Gemälde, ein Bild, in postmoderner Zeit entstanden und bewertet. Der Künstler lebt noch. Geben wir ihm eine Chance. Und den Ideen der Weserburg auch.
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