Drift, Übergriff, Kritik. Ein offenes Kunstprojekt von Carsten Reinhold Schulz
Samstag, 13. November 2010
Beuys d'Ackermann
Beinahe unheimlich empfehlenswert ist die Düsseldorfer Beuysausstellung „Parallelprozesse“, die von Marion Ackermann verantwortet wird. Dort kann man zwar keine Weihnachtsgeschenke kaufen, aber man kann etwas sehr Aktuelles mitnehmen: die Vorstellung einer absoluten Hinwendung zum Leben, die im vollen Glauben an die Kunst mündet. Das geradewegs leichtfertige Gefasel der Zeitschrift Monopol zu dieser wunderbar klaren Ausstellung im Düsseldorfer K20 ist theoretisiert und nicht empfunden. Das macht die dort notierte Kritik zum Fehlen des Künstlers Beuys in seinem Werk, (eine ewige, unsinnige journalistische Litanei ...) praktisch wertlos. Kaum eine andere Kunst fordert so leicht zu einfachen Fragen auf, Fragen die jeder in der Lage ist zu stellen. Kaum ein anderes Werk ermöglicht so direkte, persönliche, menschliche Zugänge in einer hochaktuell gebliebenen Kunst. Eine wunderbare Überraschung ist die letzte Arbeit des Künstlers mit Obstleiter, Stahlseilen und zwei Eisenkugeln.
Hingehen. Und dann nochmal hingehen.
Joseph Beuys
Parallelprozesse
Bis 16. januar 2011. K20 Grabbeplatz, Düsseldorf
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