Sonntag, 31. Oktober 2010

J.S.Foer: Tiere essen


























Wenn Künstler Verantwortung übernehmen, kann das so aussehen wie dieses Buch. Vor der Unfassbarkeit der globalen Situation und den überbordenden Problemen unserer Welt will Foer sich nicht davonstehlen. Anhand der Massentierhaltung und den gesteuerten Zusammenhämgen industrieller Nutzung von Tieren, zeigt er klar unsere Selbstgefährdung als menschliche Spezies und unsere spektakuläre Borniertheit gegenüber dem Leid anderer auf. Warum uns nicht längst alle das Grauen packt, angesichts milliardenfachen jährlichen Leids, das durch den Konsum von billigem Fleisch jeglicher Art erzeugt wird, bleibt unser derzeitiger gemeinsamer schleierhafter Wesenszug. Das Buch Foers sollte aber langfristig beschäftigen und zu grundsätzlichen Fragen selbstgewählter Werte führen. Wir können nachdenken und ebenso können wir vordenken. Daher sind wir in der Lage, die dringend gesuchten Wege zu finden, uns sinnvoll vom Gängelband der industriellen Fleischversorgung (und anderer industrieller Machenschaften) abzukoppeln, um ökologische Ungleichgewichte und die erschreckende Probleme des weltweiten Hungers langfristig in den Griff zu bekommen. Wie überwindet man also die jede Weiterentwicklung hemmende Ignoranz und Verdrängung? Alle die etwas verstanden haben müssen aufstehen – müssen Wege finden, ihre Meinungen laut hörbar zum Ausdruck zu bringen. Das sind zu reaktivierende demokratische Notwendigkeiten.
Es geht um Alles. Fast immer.

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