Samstag, 14. Mai 2011

Was uns antreibt: WGZ Bank droht Bloggern durch Emissär.


























Die WGZ Bank droht Blogger wegen einer Kunstkritik?

Man mag es kaum glauben, aber ein kritisches Kunstprojekt wie dieser Blog, freut sich über eine erstaunlich zu nennende Reaktion der Bank auf eine seiner Berichterstattungen. Sie wirkt als Präzedenzfall, der Sachverhalte offenlegt. Die Details:
Nach der Kritik am letzten Ausstellungsereignis im Foyer der WGZ in Düsseldorf, entsendet die Bankspitze vor einigen Tagen einen Emissär (Name liegt der Redaktion vor). Er soll, nach eigenem Bekunden, unseren Blog-Autor aufsuchen und wegen der veröffentlichten Kritik rügen und bewerten. Offenbar sorgen nach dem Beitrag bankinterne Querelen und Machtspiele für Probleme bei der Bewertung von Kunst-Ankäufen und ihren Folgen – dem Blog wird fälschlicherweise eine Beteiligung an diesem Machtgerangel unterstellt. Das ist vermutlich eine Überreaktion verunsicherter Entscheider in der Bank, da der Blog absolut unabhängig agiert und ausschließlich kulturelle Interessen hat. Die genannte Unabhängigkeit ist sowohl Inhalt als auch einer der wichtigsten Faktoren des Kunst- und Blog-Projekts „new decontemporary“. Während des Treffens mit dem Unterhändler der Bank, am 9. Mai in Flingern, offenbarte sich ein weiteres mal das Dilemma der Sammelleidenschaften und Ausstellungspraktiken vieler Banken oder Versicherungen: man kann Kunst nur mit Herzblut sammeln. Zum sinnvollen Zusammenstellen von Kunst muss man selbst an etwas glauben, man muss selbst eine Position vertreten können. Es reicht nicht immer, Menschen nur einzukaufen und auf Gehaltslisten zu führen, die in der Folge Einsicht in komplizierte künstlerische Sachverhalte und einen daraus resultierenden Imagegewinn verantworten sollen. Auch die Auswahl von Künstlern von ihrer persönlichen Nähe zu namhafteren anderen Künstlern abhängig zu machen, ist ein dürftiges und kein triftiges Kriterium.
Eine Bank wie die WGZ hätte es jedoch nicht nötig, einem relativ unbekannten Blog und Künstler, der in Projektform seit 2009 in die Kritikerrolle schlüpft, über einen vorgeschobenen Mittelsmann, der selbst einer der in der WGZ ausstellenden Künstler ist, mit diskreditierender Absicht in eine obskure kriminelle Nähe zu rücken oder mit einem wie auch immer gearteten, schädigenden Glaubensentzug der Düsseldorfer Professorenschaft und der anhängigen Presse zu drohen. Es ist falsch und unverhältnismäßig, nein, es ist schlicht unseriös. Solche reaktionären Intentionen arbeiten gegen innovative Experimente im Kunstbetrieb. Denn um einen solches handelt es sich bei diesem Blog.
That’s all, folks. Whatever ...

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