Drift, Übergriff, Kritik. Ein offenes Kunstprojekt von Carsten Reinhold Schulz
Sonntag, 20. Februar 2011
Auf Kunstmessen lernen.
Obwohl der Neusser (sic!) Initiator der Düsseldorfer Kunst- und Antiquitätenmesse gerade die Remscheider Zeitung als Referenzblatt für sich beinahe Unaussprechliches sagen lässt, ist der Gesamtauftritt in der überschaubaren Messehalle 8 A nicht uncharmant. Das liegt zum einen an der geschickt-geschmackvollen Auswahl der größtenteil grauen Stand- und Wandfarbe. Zum anderen lässt sich in der Gegenüberstellung der allerdings wenig präsenten, aktuellen Kunst und exzellent gearbeiteten Antiquitäten schnell eine gewisse Bedürftigkeit auf Seiten der Kunst attestieren. So wundert es nicht weiter, daß viel Expressionismus und Altbewährtes zu sehen sein muss – neben dem armen, offensichtlich schlaflosen Robert Indiana, der an beinahe jedem Stand zu finden ist. Ganz stark: ein ganzer Raum voll schönster Matarés bei Vömel. Das konnte an Kraft und Finesse durchaus gegen die vielen hochwertigen und abwechslungsreich präsentierten Antiquitäten ankommen. Eine Messe also, bei der die Schwerpunkte noch etwas unausgewogen verteilt wirken. Verbessert man jedoch die Qualität bei der Auswahl der Galerien mit aktueller Kunst entscheidend, hat diese kontrastreiche Show eine spannende Zukunft und Expansionfähigkeit vor sich – auch weil der zeitliche Abstand zur unschlagbar scheinenden Maastrichter TEFAF gerade groß genug ist.
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