Han Schuil, Martijn Schuppers und Ab van Hanegem. So heißen die drei niederländischen Künstler die Ruth Leuchter als erste in ihre neuen Galerieräume an der Lindenstrasse gelassen hat. Ab van Hanegem ist es zugefallen, die Ausstellung trotz oder gerade wegen eigener Beteiligung zu kuratieren. Die Niederlande scheint an diesem Abend omnipräsent zu sein, Flingern und sein kreatives Flair hat immer noch mehr Fahrradfahrer als jeder andere Stadtteil Düsseldorfs. Galerien mit Traute sind in Düsseldorf insgesamt nicht richtig beheimatet, da freut es um so mehr, wenn sich Galeristinnen ansiedeln, die eindeutig gute Arbeiten von schlechten unterscheiden können. Ruth Leuchter ist mit Lust und Verstand bei der Sache. Das zeigen die liebevoll umgestalteten Räume, die bereits als Präsentationsfläche für Off-Kunst erprobt waren. Nicht zu vergessen: der entzückende Hinterhof. Die Verteilung der Räume wirkt einladend persönlich und ist ein schöner Kontrast zu den immer musealer werdenden Wirkungen die manche Galeristen zu erzielen versuchen. Ruth Leuchter zeigt sich offen, vorhanden, ist symphatisch ansprechbar und ohne Berührungsängste inmitten einer Kiez- Umgebung, die sich als gutes Kunstumfeld für jüngere Galerien immer wieder beweisen muss. Ab van Hanegem, der eine sehr sichere Hand bei der Kombination von Raumwirkungen durch malerische Gesten und der Nutzung von Schablonentechniken hat, die übrigens auch gerne in der Streetart Verwendung finden, verbindet seine farbig-gelösten Bilder mit den eindruckmachenden, signalhaften Arbeiten auf Aliuminium des 1958 geborenen Han Schuil. Was diese Maler zusammen ausstellen lässt ist etwas schwer zu erkennen. Han Schuil kombiniert überzeugend Wirkungen und Material aus der jüngeren Kunstgeschichte, Ab van Hanegem ist in der Lage, beinahe surrealistische Assoziationsräume auf überraschende Art zu umgehen. Das kann beides richtig Spaß machen. Der dritte Künstler ist Martijn Schuppers, der, ich möchte es lapidar ausdrücken, eine Art emulsionsgesteuerte Malerei bevorzugt. Das Ergebnis ist so etwas wie ein schönes Bild, über das man eigentlich nicht mehr sprechen kann und das damit Anlass zur Entwicklung eines theoretischen Überbaus evoziert.
Insgesamt jedoch eine gelungene Ausstellung der Galerie Ruth Leuchter, die mit einem einzigen Künstler möglicherweise einen klareren Auftritt hätte verbuchen können. Dieses künstlerkuratierte Experiment zeigt aber den seltenen Willen zum Neuland und lässt in das noch zu erwartende Spektrum der Galerie schauen.
Auf jeden Fall selber ein Bild machen.
Empfehlenswert.
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Sa. 13.00 - 16.00 Uhr
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