Es sind Galeristinnen und Galeristen, ausgestattet mit umfassendem Wissen, Einfühlungsvermögen, Marktkennntis und hoher sozialer Kompetenz, die willens sind, Räume für viele Arten überlebenswichtiger Kultur zu erzeugen. So gut wie immer privat initiiert, mit hohem persönlichem Engagement und eigenem finanziellen Einsatz aufgebaut, werden dort, in den Galerien im Land, ständig neue Kunstaspekte gesucht und gefunden, die letztendlich das Klima eines offenen Kunstdiskurses erzeugen. Damit sind sie Garanten für alle Arten von freiheitsfördernden Denkmodellen, ohne die ein Zusammenleben jetzt und in der Zukunft kaum möglich sein wird.
In den totalitären Systemen des letzten jahrhunderts, haben wir alle ein reichlich exaktes Bild davon bekommen, wie sich eine gelenkte und kontrollierte Kultur zur blanken Barabarei entwickeln kann und diese als Überbau stützt. Mit katastrophalen Folgen für alle folgenden Generationen.
Diese wichtige Erkenntnis und die daraus folgenden Argumente für eine offene Kultur, scheinen mir persönlich nur noch nebulös über den gesellschaftlichen Notwendigkeiten zu schweben. Sind es doch in der allgemeinen Medienlandschaft allenthalben die mit dem scheinbar notwendigen Popstar-Image ausgestatten wenigen Galeristen hauptstädischer oder gar internationaler Provenienz, die mit der Herumreichung weniger Namen und ins denkwürdige wachsender Preisbeispiele das Bild einer Kultur erzeugen, die eigentlich weitaus mehr erzeugen will: nämlich Auseinandersetzung, Kritik und unendliche Schönheit.
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