Montag, 12. April 2010

Burning Rembrandt























An meinem 47-sten Geburtstag habe ich einen Film von Jannik Johansen gesehen. Es geht um folgendes: Hauptperson des Films ist Mick. Er ist zufällig ebenfalls 47 Jahre alt und ein desillusionierter Dieb. Mick stiehlt, mehr aus Versehen, den einzigen „Rembrandt“ Dänemarks. Als das Werk nicht mehr verkauft werden kann, breitet sich Panik aus. Um nicht eingesperrt zu werden, soll die Kunst schließlich verbrannt werden. Eine Wahnsinns Idee.
  
Künstlerische Werke aus Gründen des persönlichen Selbstschutzes zu zerstören ist in der fatalen Konsequenz deshalb interessant, weil automatisch die Frage nach dem Wert von Kunst gegenüber der eigenen Existenz und Freiheit gestellt wird. Im Vergleich womit also zeigt sich der tatsächliche Wert eines Kunstwerkes?
Jede weitergehende gesellschaftliche Verantwortung einmal hintenan gestellt:
ein Szenario scheint vorstellbar, bei dem die Selbstbestimmung eines einzelnen Menschen mit der vollständigen Zerstörung eines singulären Kunstwerkes ohne Gewissensbisse aufgewogen werden kann. Hunger, nur um ein weiteres Beispiel zu nennen, wäre ein ähnlich gültiges Motiv. Ist der gebliebene Phantasieraum unserer gemeinsamen kulturellen Realität für diese Art von Vorstellung ausreichend? Ist der Hunger groß genug?
Wie hoch könnte der Schaden schließlich sein? Wer möchte das Taxieren dieser Werte übernehmen, any Volunteers? Hände hoch! 

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